Mit dem Skriptmodul können Objekte in eine ODBC-Datenbank (z.B. MS-Access, Oracle) geschrieben werden.
Der Modul wird mit:
|INCL \script\dbout.mod
in einer ICS RUN1-Konfiguration verfügbar gemacht.
Folgende Parameter können in der Map DB_PARAM für den Modul gesetzt werden:
Parameter | req/opt | Beschreibung |
SOURCE | o | ODBC-Source der Datenbank. Muss gesetzt werden, falls die ODBC-Source nicht interaktiv abgefragt wird. |
USER | o | Datenbank User für die Verbindung mit der ODBC-Source. Muss gesetzt werden, falls die ODBC-Source nicht interaktiv abgefragt wird. |
PASSWORD | o | Datenbank Password für die Verbindung mit der ODBC-Source. Muss gesetzt werden, falls die ODBC-Source nicht interaktiv abgefragt wird. |
TRACE | o | ON oder OFF, Default = OFF. Für jedes gelesene Objekt eine Zeile ausgeben. |
Folgende Parameter können in der Map DBOUT_PARAM für den Modul gesetzt werden:
Parameter | req/opt | Beschreibung |
CREATE_TABLE | o | ON , OFF ,Default
= OFF . Definiert ob die Tables definiert
mit Record-Definitionen (siehe weiter unten) in der
Datenbank erzeugt werden sollen. Mit OFF
werden die Tabellen nicht erzeugt. Mit ON
werden die Tabellen erzeugt und zwar zum Zeitpunkt, wenn das
erste Objekt in die Tabelle geschrieben wird. Tables in die
keine Objekte geschrieben werden, werden auch nicht
erzeugt. |
DELETE_OLD | o | ON , OFF oder
DROP , Default = OFF .
Löscht bestehende Daten in Tables definiert mit
Record-Definitionen (siehe weiter unten). Mit
OFF werden keine Daten gelöscht. Mit
ON werden die Daten über ein
delete-sql-statement gelöscht. Mit DROP
wird die Table und damit die Daten gelöscht. Zusammen mit
DROP und dem Parameter
CREATE_TABLE => ON werden die Tables
gelöscht und wieder erzeugt. |
BATCH | o | ON oder OFF, Default = OFF. Mit OFF werden die sql-statements direkt auf der Datenbank ausgeführt. Mit OFF werden die sql-statements in ein Batchfile geschrieben. Mit dem Parameter BATCH_FILE wird das Batchfile definiert. |
BATCH_OUTPUT_DIR | o | <directory> . Definiert ein
Output-Directory für Batchfiles. Mit diesem Parameter kann
das Output-Directory für Batchfiles definiert werden, falls
der Parameter BATCH = ON definiert ist.
Batchfiles können sein ein File mit SQL-Statementes oder in
Kombination mit dem Oracle Output Modul die
SQLLOADER-Bulkfiles. Ist dieser Parameter nicht gesetzt, so
wird das Output-Directory aus einem eventuellen Input-File
definiert in OPT.input bestimmt. Ist kein Input-File
definiert, so ist das Output-Directory
iltools\data\ics.sql . |
BATCH_FILE | o | <file> . Definiert das
Batchfile. Mit diesem Parameter kann das Batchfile definiert
werden, falls der Parameter BATCH = ON
definiert ist. Ist dieser Parameter nicht gesetzt, so wird
das Batchfile aus einem eventuellen Input-File definiert in
OPT.input mit der Endung .sql bestimmt. Ist kein Input-File
definiert, so ist das Batchfile
iltools\data\ics.sql als definiert. Das
Batchfile beinhaltet SQL-Statements, um die transferierten
Daten mittels SQL in eine Datenbank zu importieren. |
SQLTRACE | o | ON oder OFF, Default = OFF. Zeigt als sql-statements im Logfile an. |
STATISTICS | o | ON oder OFF, Default = OFF. Statistik anzeigen. |
DATASET | o | ON oder OFF ,
Default = OFF . Definiert, ob die in die
Datenbank geschriebenen Daten als Datasets verwaltetet
werden. Sie dazu mehr unter dem Kapitel Datasets. Der Wert
ON hebt den Parameter
DELETE_OLD auf. |
Der Modul verlangt pro OUT-Objekt folgende Systemkomponenten:
Komponente | req/opt | Beschreibung |
OUT.TABLE(s) | r | Tablename des OUT Objekts. |
OUT.<Attribut>(s) | o | Attributname der Tabelle. Der Wert der Komponente beinhaltet den Wert für die Datenbank. Der Typ des Werts muss mit dem Typ des Attributs in der Datenbank übereinstimmen. Es können beliebig viele Attribute definiert werden. |
Dieses Objektmodell gilt für die Anwendung mit der
Prozedur DBOUT_WRITE_OBJECT0
. Die Tabellen mit den
Attributen müssen in der Datenbank bereits bestehen oder in einer
Konfiguration mit Prozeduren und Methoden vorgängig erzeugt werden.
Falls die Datenbankstrukturen automatisiert mit dem Modul erstellt
werden sollen, so beachten Sie das Kapitel mit den Record-Definitionen
und die Prozedur DBOUT_WRITE_RECORD1
.
Mit Record Definitionen können nicht nur Objekte in die Datenbank
geschrieben werden, sondern auch Datenbank-Tabellen automatisiert in der
Datenbank angelegt werden. Die Record Definitionen werden von der
Prozedur DBOUT_WRITE_RECORD1
verarbeitet. Eine Record
Definition sieht wie folgt aus.
MAP RECORD_<n>
TABLE => <Table-Name>
:
<Attribute-Name> => <Attribute-Type>,<Attribute-Value>
:
END_MAP
Die einzelnen Bestandteile einer Record-Definition sind:
RECORD_<n>
Eine Record Definition ist eine Map. Der Map-Name muss mit dem Prefix RECORD_ beginnen und eine eindeutige Nummer <n> für die Record Definition beinhalten.
TABLE
Diese Komponente ist required und definiert die Datenbank-Tabelle.
<Table-Name>
Definiert als Wert der Komponente TABLE die Datenbank-Tabelle.
<Attribute-Name>
Definiert als Komponente einen Attribut-Namen der Tabelle. Es können beliebig viele Attribute als Komponenten definiert werden.
<Attribute-Type>
Definiert den Attribut-Type in der Datenbank. Im Normalfall können der Datenbank bekannt Typen verwendet werden. Spezialtypen einer Datenbank werden eventuell nocht nicht unterstützt. Solche Spezialtypen werden bei Bedarf und auf Anfrage implementiert. Bei den Typen ist auf folgendes zu achten.
Alle Datenbanken
CHAR(<length>)
Stringtypen sind immer als CHAR mit der Länge
<length>
zu definieren. Je
nach Datenbank wird der Typ vom Modul in einen der
Datenbank bekannten Type umgewandelt z.B. Oracle als
VARCHAR2
.
NUMBER
Number-Typen ohne Argumente werden vom Modul als
NUMBER(38,5)
interpretiert.
DB_GEOMETRY(<type>;<dimension)
Geometrien müssen als Type
DB_GEOMETRY
definiert werden. Dabei
sind folgende weiteren Definitionen notwendig.
<type>
Type der Geometrie, einer der Werte:
point|line|area.
<dimension>
Dimension der Geometrie, einer der Werte:
2D
|3D.
Der Type point wird in 2 Attribute (2D) oder 3 Attribute (3D) mit den Suffixen _X,_Y,_Z zum Attributnamen abgelegt.
Record-Definition:
MAP RECORD_1 TABLE => Bodenbedeckung_BoFlaeche_Area Geometrie => DB_GEOMETRY(point;2D),IN.Geometrie END_MAP
Generiert Table:
CREATE TABLE Bodenbedeckung_BoFlaeche_Area ( Geometrie_X DOUBLE, -- X-Koordinate Geometrie_Y DOUBLE, -- Y-Koordinate );
Die Type line wird in einer Zusatztabelle abgelegt. Der Name der Zusatztabelle ergibt sich aus der Haupttabelle und der Suffix des Geometrieattributes.
Record-Definition:
MAP RECORD_1 TABLE => Bodenbedeckung_BoFlaeche_Geometrie GEOM => DB_GEOMETRY(line;2D),IN.GEOM END_MAP
Generiert Table:
CREATE TABLE Bodenbedeckung_BoFlaeche_Geometrie ( GEOM INTEGER ); CREATE TABLE Bodenbedeckung_BoFlaeche_Geometrie_GEOM ( ID INTEGER, -- Fremdschlüssel zu Haupttabelle.GEOM POINT_I INTEGER, -- Punktindex für Punktreihenfolge ARCPOINT INTEGER, -- Ist Punkt ein Ponkt auf einem Kreisbogen (1) oder nicht (0) X DOUBLE, -- X-Koordinate Y DOUBLE, -- Y-Koordinate );
Der Type area wird in einer Zusatztabelle abgelegt. Der Name der Zusatztabelle ergibt sich aus der Haupttabelle und der Suffix des Geometrieattributes.
Record-Definition:
MAP RECORD_1 TABLE => Bodenbedeckung_BoFlaeche_Area GEOM => DB_GEOMETRY(area;2D),IN.GEOM END_MAP
Generiert Table:
CREATE TABLE Bodenbedeckung_BoFlaeche_Area ( GEOM INTEGER ); CREATE TABLE Bodenbedeckung_BoFlaeche_Area_GEOM ( ID INTEGER, -- Fremdschlüssel zu Haupttabelle.GEOM RAND_I INTEGER, -- Randindex für Randreihenfolge, 1. Rand = Aussenrand, weitere =Innenränder POINT_I INTEGER, -- Punktindex für Punktreihenfolge innerhalb eines Randes ARCPOINT INTEGER, -- Ist Punkt ein Ponkt auf einem Kreisbogen (1) oder nicht (0) X DOUBLE, -- X-Koordinate Y DOUBLE, -- Y-Koordinate );
MSACCESS
MEMO
Stringtyp für Texte > 255 Zeichen.
DATETIME
Datums/Zeit Typ. Der
<Attribute-Value>
muss der
SQL-Spezifikation von MSACCESS entsprechen. Zum
Beispiel für ein Datum
<Attribute-Value> =
'03.04.1993'
, für Datum/Zeit
<Attribute-Value>='03.04.1993
17:34:00'
.
ORACLE
DATE("YYYY-MM-DD")
Datums Typ. Mit dem Datums Typ muss auch das
Format des Datums definiert werden. Der Modul erzeugt
aufgrund des Formats eine entsprechende SQL-Anweisung
TO_DATE('1993-04-03','YYYY-MM-DD'))
.
Der Wert für das Attribut, muss als Integer oder
String die Form YYYYMMDD aufweisen. Zum Beispiel
<Attribute-Value>=19939493
oder
<Attribute-Value>='19939493'
.
<Attribut-Value>
Definiert den Wert für das Attribut. Als Wert können absolute Werte oder ICS-Variablen, die einen Wert beinhalten - z.B. IN.OBJID - verwendet werden.
Beispiel einer Record Definition.
MAP RECORD_1 TABLE => Bodenbedeckung_BoFlaeche_Area OBJID => CHAR(10),IN.OBJID Entstehung => CHAR(10),IN.Entstehung.OBJID Geometrie => DB_GEOMETRY(point;2D),IN.Geometrie Qualitaet => CHAR(30),IN.Qualitaet Art => INTEGER,IN.Art Art_TXT => CHAR(47),IN.Art_TXT Herkunft => CHAR(30),IN.Herkunft GEOM => DB_GEOMETRY(area;2D),IN.GEOM END_MAP
Mit dem Parameter DBOUT_PARAM.DATASET => ON
kann der Modul veranlasst werden, die Daten in Datasets zu
verwalten. In der Regel werden verschiedene Datasets in einen Datenbank
geschrieben. Die einzelnen Datasets können danach als Subset des Daten
nachgeführt oder gelöscht werden. Typischerweise bildet ein
INTERLIS-File ein solches Dataset. Falls der Dataset-Parameter
eingeschaltet ist, wird in der Datenbank folgendes angelegt:
CREATE TABLE GS_FILE ( FileID INTEGER -- Schlüssel für Dataset ModelName CHAR(255) -- Modellname (INTERLIS) FileName CHAR(255) -- Filenamen DateFile INTEGER -- YYYYMMDD Datum des Files DateUpload INTEGER -- YYYYMMDD Datum des lesen in die Datenbank UserUpload CHAR(255) -- eventuell ein Username ); CREATE TABLE <Data-Table> ( GS_FileID INTEGER -- Fremdschlüssel für Dataset : );
Die Tabelle GS_FILE
verwaltet die Datasets.
Jedes Dataset erhält eine eindeutigen Schlüssel im Attribut
FileID
. Jede angelegte Tabelle für die Daten erhält
ein Attribut GS_FileID
, das den Fremdschlüssel des
Datasets beinhalten.
Wird ein Dataset (File) das erste Mal in die Datenbank geschrieben
(INSERT) , wird der Eintrag in GS_FILE
generiert, und
jeder Daten-Record erhält den Fremdschlüssel des Datasets.
Wird ein Dataset (File) ein nächstes Mal in die Datenbank
geschrieben (UPDATE) , wird der Eintrag in GS_FILE
mit den Daten nachgeführt, die bestehenden Daten des Datasets in der
Datenbank gelöscht und die neuen Daten in die Datenbank
geschrieben.
Soll ein Dataset (File) aus der Datenbank gelöscht werden (DELETE), so steht folgende Konfiguration zur Verfügung:
ILTOOLS_DIR\system\script\il2db\dbdatasetdelete.cfg
Diese Konfiguration löscht die Daten eines Datasets und den
Eintrag des Datasets in GS_FILE
.
Falls basierend auf den Record-Definitionen vor einem
Datentransfer das gesamte Datenbankmodell erstellt werden soll, so ist
der Parameter CONFIG_PARAM.GENERATE_MODEL
auf
ON
zu setzten und das Script
il2db.lib
zu includen:
MAP CONFIG_PARAM GENERATE_MODEL => ON END_MAP : |INCL \script\il2db\il2db.lib
Entsprechend den Record-Definitionen wird vor einem Datentransfer das Datenbankmodell angelegt, falls es nicht schon angelegt wurde.
Prozedur | DBOUT_OPEN [][] |
Beschreibung | Öffnet eine Datenbank definiert
mit DB_PARAM.SOURCE . Die Prozedur wird
von RUN1 automatisch aufgerufen. |
Beispiel |
|
Prozedur | DBOUT_WRITE_OBJECT0 |
Beschreibung | Schreibt ein Objekt in die Datenbank. Das OUT-Objekt muss gemäss dem Objektmodell gefüllt sein. |
Beispiel |
|
Prozedur | DBOUT_WRITE_RECORD1 ! s recordname |
Beschreibung | Schreibt ein Objekt
definiert in
|
Beispiel |
|
Prozedur | DBOUT_CLOSE [][] |
Beschreibung | Schliesst den Modul und gibt die durch den Modul belegten Resourcen wieder frei. Die Prozedur wird von RUN1 automatisch aufgerufen. |
Beispiel |
|
Neben diesen Prozeduren des Modules stehen auch die Methoden der
Klasse DB
zur Verfügung (s.a. iG/Script Benutzer- und
Referenzhandbuch).
! Diese ICS Konfiguration liest ein INTERLIS FIle, ! erzeugt eine Tabelle für LFP's in der Datenbank ! und schreibt die LFP's in die Tabelle. |LICENSE \license\iltools.lic MAP USER_INPUT1 DIALOG => FILE MESSAGE => 'Enter INTERLIS Input File' FILE_FILTER => itf FILE_EXISTS => TRUE OPT => input END_MAP MAP USER_INPUT2 DIALOG => ODBC OPT => output END_MAP MAP ILIN_PARAM INTERLIS_DEF => \models\Grunddatensatz.ili STATISTICS => ON CALC_SURFACE => ON ENUM_TO_TEXT => ON TRACE => OFF END_MAP MAP ILIN_TOPO DEFAULT => OFF END_MAP MAP DB_PARAM SOURCE => '' ! ODBC-Source USER => '' ! ODBC-User PASSWD => '' ! ODBC-Password TRACE => OFF END_MAP MAP DBOUT_PARAM STATISTICS => ON CREATE_TABLE => ON DATASET => ON END_MAP MAP RECORD_1 TABLE => Fixpunkte_LFP OBJID => CHAR(10),IN.OBJID ENTSTEHUNG => CHAR(10),IN.Entstehung.OBJID NUMMER => CHAR(12),IN.Nummer GEOMETRIE => DB_GEOMETRY(point;3D),IN.Geometrie LAGEZUV_TXT => CHAR(4),IN.LageZuv_TXT HOEHEZUV_TXT => CHAR(4),IN.HoeheZuv_TXT BEGEHBARKEIT_TXT => CHAR(14),IN.Begehbarkeit_TXT SYMBOLORI => NUMBER,IN.SymbolOri ART_TXT => CHAR(4),IN.Art_TXT HERKUNFT => CHAR(30),IN.Herkunft END_MAP MAP INPUT_SOURCES I1 => ILTOPO,OPT.input END_MAP MAP INOUT I1 => IN.TOPIC,IN.TABLE I1,Fixpunkte,LFP => DBOUT_WRITE_RECORD1,RECORD_1 I1,* => OFF END_MAP |INCL \script\iltopo.mod |INCL \script\dbout.mod |INCL \script\run1.prg