Der Anwender kann die Ausgaben bzw. die Prüffunktionen von iG/Check
über Konfigurationsparameter seinen Bedürfnissen anpassen. Die
Konfigurationsparameter müssen in der Datei
IGCHECK_DIR
\user\script\igcheck\interlis2.cfg
eingetragen werden. Diese Datei kann unter ICS for Windows mit der
Funktion Show Script
angezeigt und bearbeitet
werden.
iG/Check for INTERLIS 2 unterstützt auch die ältere INTERLIS
Version 2.3. Die meisten Parameter für die Version 2.3 bzw. Version 2.4
sind gleich und sind daher nur für die Version 2.4 beschrieben. Das
Modellverzeichnis für INTERLIS 2.3 heisst
|
Falls dieser Parameter auf ON
(Default =
OFF
) gesetzt wird, werden die INTERLIS Datenmodelle
jedes Mal mit dem INTERLIS 2 Compiler analysiert. Falls die Option auf
OFF
gesetzt ist, wird zuerst nachgeschaut ob
bereits eine vorcompilierte Version des Modells existiert
(.ilo
Datei). Das Laden von vorcompilierten
Modelldateien ist viel schneller möglich, daher ist die Option
normalerweise auf OFF
gesetzt.
Mit dieser Option kann man angeben, wie iG/Check die zum
Datensatz gehörigen Modelldateien bestimmt. XTF
bedeutet, dass die Modelle automatisch aus der gewählten
.xtf
Datei bestimmt werden. Dazu wird wie folgt
vorgegangen:
Es wird nach dem ersten <model>
Element der <headersection>
gesucht und
aus diesem der Name des Hauptmodells gelesen. Falls kein
<model>
Element gefunden wurde, wird der
Modellname des Hauptmodells aus dem ersten Objekttag der
<datasection>
extrahiert.
Das Hauptmodell wird zuerst in
IGCHECK_DIR
\user\models24
,
dann in allfälligen externen Internet Model-Repositories und
schliesslich in
IGCHECK_DIR
\system\models24
gesucht (s.a. Anhang D).
Falls das Hauptmodell gefunden wird, wird das Hauptmodell
nach IMPORTS
durchsucht und so die allfälligen
Basismodelle bestimmt. Für die Basismodelle wird ebenso
verfahren.
Der INTERLIS 2 Compiler wird automatisch mit den so bestimmten Modellen aufgerufen.
Normalerweise funktioniert das oben beschriebene Verfahren gut
und ist ausserdem sehr praktisch in der Benutzung. Es kann aber sein,
dass man in bestimmten Fällen die automatische Bestimmung der
Datenmodelle ausschalten möchte. In diesem Fall kann man unter
MODELS
auch eine Liste von Datenmodelldateien in
der korrekten Reihenfolge für den INTERLIS 2 Compiler angeben.
Beispiel:
MODELS => units.ili,time.ili,coordsys.ili,dm01avch24d.ili
Die Dateien werden ebenfalls zuerst in
IGCHECK_DIR
\user\models24
dann
in IGCHECK_DIR
\system\models24
gesucht. Schliesslich hat man noch die Möglichkeit in der Datei
IGCHECK_DIR
\user\www\models\ilimodels.xml
spezielle Suchregeln zu definieren (s.a. Anhang D).
Unter MODEL_NAME
kann man den Namen eines
Basismodells des Hauptmodells angeben, z.B.
DMAVTYM_Alles_V1_0
bei kantonalen DMAV
Erweiterungen. Die Überprüfung findet dann nur gemäss den Regeln des
Basismodells statt (polymorpher Check).
Normalerweise werden Modelldateien (.ili
)
zuerst in
IGCHECK_DIR
\user\models24
gesucht. Mit der Option MODEL_DIR
kann man einen
alternativen (User-)Suchpfad angeben (Default =
OFF
).
INTERLIS 2 Transferdateien weisen normalerweise die Endung
.xtf
auf. Falls man nun beim Öffnen der
Inputdatei nach einer anderen Endung suchen möchte (z.B.
.xml
), kann man diese hier angeben (ohne
Punkt).
Mit VERSION
kann die INTERLIS Version
explizit angegeben werden. Mögliche Werte sind 2.3
,
2.4
oder XTF
(Default =
XTF
). Mit XTF
wird die INTERLIS
Version automatisch aus der Inputdatei bestimmt
(<version>
Attribut der
<headersection>
).
Mit INTERNET_ACCESS
kann der Zugriff auf
externe Internet-Repositories komplett ab geschaltet werden. Mögliche
Werte sind ON
oder OFF
(Default
= ON
). Mit OFF
werden Modelle
nur in lokalen Verzeichnissen von iG/Check gesucht, wobei auch lokal
gecachete Versionen von .ili
Dateien aus den
Internet-Repositories bei der Suche verwendet werden.
Falls INTERNET_ACCESS auf ON
gesetzt wurde,
muss u.U. auch ein allfällig vorhandener HTTP/HTTPS Proxy-Server
konfiguriert werden. Dafür stehen die Optionen
PROXY_SERVER
, PROXY_USER
und
PROXY_PASSWORD
zur Verfügung. Wird die Option
PROXY_SERVER
auf AUTO
gesetzt
(Default = AUTO
), werden die Einstellungen
automatisch aus der Windows Systemsteuerung übernommen. Falls Sie
trotz AUTO
nicht auf Internet-Repositories
zugreifen können, müssen Sie die PROXY_*
Parameter
manuell setzen. Fragen Sie dazu Ihren Netzwerkadministrator.
Die nachfolgenden Optionen können jeweils die Werte
ON
(= einschalten) oder OFF
(=
ausschalten) annehmen.
Topologietest von Flächennetzen aktivieren / deaktivieren
(Default = ON
).
Prüft die Kardinalität von Beziehungen. Folgende Werte sind
zulässig: ON
und OFF
(Default =
ON
).
MANDATORY, PLAUSIBILITY, SET CONSTRAINT
prüfen (Default = ON
). Hinweis: Benutzerdefinierte
Funktionen können nicht automatisch getestet werden, da diese immer an
spezielle Vereinbarungen (CONTRACTED
) gebunden
sind. Auf Anfrage ist die Implementierung von benutzerdefinierten
Funktionen im Checker jedoch möglich.
Reihenfolge der XML-Tags prüfen (Default =
ON
). INTERLIS 2 schreibt eine vollständige Ordnung
der XML-Tags in der Transferdatei vor. Es kann sein, dass eine
Transferdatei sehr viele solche Fehler enthält. In diesem Fall kann
man die Prüfung deaktivieren um die anderen Fehler besser erkennen zu
können.
Prüft externe Referenzen (EXTERNAL
) (Default
= AUTO
). Folgende Werte sind zulässig:
ON
, OFF
und
AUTO
. Externe Referenzen sind Referenzen, welche
auf Objekte in externen Dateien verweisen. Damit iG/Check diese
Referenzen auflösen kann, müssen alle betroffenen Dateien gleichzeitig
als Input ausgewählt werden. Im Modus AUTO
werden
externe Referenzen nur dann geprüft, wenn mehr als eine Inputdatei
ausgewählt wurde.
Prüft den Zeichensatz gemäss INTERLIS 2-Referenzhandbuch, Anhang
B [1]. Folgende Werte sind zulässig: ON
und
OFF
(Default = ON
).
Standardmässig gibt iG/Check die Fehlernummer (s.a. Anhang B),
die Fehlermeldung, die Zeilennummer und die Klasse des fehlerhaften
Objekts aus. In gewissen Fällen möchte man jedoch mehr Informationen
zum fehlerhaften Objekt direkt in der Fehlermeldung darstellen (z.B.
die Nummer für LFP1). Mit der Map
DISPLAY_ATTRIBUTES
kann man pro Objektklasse die
Attribute spezifizieren, welche in der Fehlermeldung ausgeben werden
sollen, Beispiel:
MAP DISPLAY_ATTRIBUTES ! Topic,Class => Attributes FixpunkteKategorie1,LFP1 => LINE,CLASS,Nummer DEFAULT => LINE,CLASS END_MAP
Im letzten Beispiel wird z.B. die Ausgabe der Attribute
LINE
, CLASS
und Nummer für die
Klasse FixpunkteKategorie.LFP1 verlangt. Für alle anderen Klassen
(DEFAULT
) wird nur LINE
und
CLASS
ausgegeben (s.a. unten). Neben den Attributen
gemäss Datenmodell stehen folgende vordefinierte Systemattribute zur
Verfügung:
LINE
Zeilennummer des fehlerhaften Objekts.
CLASS
Klasse des fehlerhaften Objekts.
TOPIC
Topic des fehlerhaften Objekts.
MODEL
Modell des fehlerhaften Objekts.
TAG
XML-Tag des fehlerhaften Objekts.
Falls dieser Parameter auf ON
(Default =
OFF
) gesetzt wird, wird jede Fehlermeldung in der
Logdatei auf mehrere Zeilen umgebrochen. Insbesondere zusammen mit der
Map DISPLAY_ATTRIBUTES
kann es sinnvoll sein diese
Option zu aktivieren.
Falls dieser Parameter auf ON
(Default =
OFF
) gesetzt wird, wird jedes von iG/Check gelesene
Objekt vollständig in der Logdatei aufgelistet.
Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, alle Fehlermeldungen
auch als INTERLIS 2 XML Transferdatei auszugeben
(.xtf
). Falls die Option aktiviert ist (=
ON
| 2.3 | 2.4
), wird zusätzlich
zur normalen Logdatei eine XTF-Fehlerdatei erzeugt. Die
XTF-Fehlerdatei wird im gleichen Verzeichnis wie die Transferdatei
angelegt und hat den gleichen Namen wie die Transferdatei mit der
Ausnahme, dass die Endung der Datei von .xtf
in
_err.xtf
ab geändert wird (z.B. Transferdatei
= test.xtf
, XTF-Fehlerdatei =
test_err.xtf
). Das zur Fehlerdatei gehörige
INTERLIS 2 Datenmodell ist unter
IGCHECK_DIR
\system\models24\ErrorLog24.ili
abgelegt (s.a. Anhang C). Pro Fehler werden neben den Attributen
Type
, Module
,
Description
auch die unter
DISPLAY_ATTRIBUTES
spezifizierten Attribute
ausgegeben (in der Attributes Liste).