Mit dem Skriptmodul können Objekte in eine SQL Server-Datenbank nach GeoMedia Spezifikationen geschrieben werden. Der Modul unterstützt speziell das GeoMedia Datenmodell, die GeoMedia Geometrien, das SQL Server Datenmodell und die SQL Server Geometrien.
Der Modul beinhaltet folgende Besonderheiten:
Schreibt Daten nach SQL Server.
Legt Tabellen für die Daten an.
Schreibt die GeoMedia Definitionen in das GeoMedia Repository.
Schreibt die Geometrien für GeoMedia.
Schreibt die SQL Server Definitionen (optional).
Schreibt die Geometrien für SQL Server.
Die Datenbank kann nach dem Schreiben der Daten direkt mit GeoMedia verwendet werden.
Der Modul wird mit:
|INCL \script\gmsqlout.mod
in einer ICS RUN1-Konfiguration verfügbar gemacht.
Der Modul GMSQLOUT ist eine Erweiterung des Modules DBOUT. Alle in dem Modul DBOUT beschriebenen Anteile gelten daher auch für das Modul GMSQLOUT. Ziehen Sie deshalb die Dokumentation dieser Module bei.
Folgende Parameter können in der Map DB_PARAM
für den Modul gesetzt werden:
Parameter | req/opt | Beschreibung |
SOURCE | o | ODBC-Source der Datenbank. Muss gesetzt werden, falls die ODBC-Source nicht interaktiv abgefragt wird. |
USER | o | Datenbank User für die Verbindung mit der ODBC-Source. Muss gesetzt werden, falls die ODBC-Source nicht interaktiv abgefragt wird. |
PASSWORD | o | Datenbank Password für die Verbindung mit der ODBC-Source. Muss gesetzt werden, falls die ODBC-Source nicht interaktiv abgefragt wird. |
TRACE | o | ON oder OFF ,
Default = OFF . Für jedes gelesene Objekt
eine Zeile ausgeben. |
Folgende Parameter können in der Map
DBOUT_PARAM
für den Modul gesetzt werden:
Parameter | req/opt | Beschreibung |
STATISTICS | o | ON oder OFF, Default = OFF. Statistik anzeigen. |
DATASET | o | ON oder OFF ,
Default = OFF . Definiert, ob die in die
Datenbank geschriebenen Daten als Datasets verwaltetet
werden. Sie dazu mehr unter dem Kapitel Datasets. Der Wert
ON hebt den Parameter
DELETE_OLD auf. |
Folgende Parameter können in der Map
GMSQLOUT_PARAM
für den Modul gesetzt werden:
Parameter | req/opt | Beschreibung |
SRID | o | STRING . Definiert den Namen des
Koordinatensystems. Das Koordinatensystems muss in der
Output-Datenbank in der GeoMedia-Tabelle
GCoordSystem vorhanden sein. Beispiel:
SRID => 'LV03 - CH1903' für Schweizer
Koordinatensystem. Falls der Parameter nicht definiert ist,
wird mit GParameters.GPARAMETER='DefaultCoordinateSystem'
das Koordinatensystem bestimmt. Die Schweizer
Koordinatensystems können Sie mit den GeoMedia Database
Utiliies aus folgende Files in die Datenbank einlesen:
ILTOOLS_DIR\system\db\GeoMedia\*.cfs |
PRIMARYKWY_ATTRIBUTE | o | STRING . Definiert den
Attributnamen mit dem eindeutigen Schlüssel für die GeoMedia
Objekte. |
SPATIAL_GEOM_NATIVE | o | ON oder OFF ,
Default = ON . Definiert, ob die
Geometrien neben den GeoMedia Geometrien auch als SQL Server
Geometrien geschrieben werden. Wenn ON
entsteht zu einem GeoMedia Geomtrie Attribut
<geometry> ein weiteres SQL Server
Geometrie Attribut
<geometry>_SPA . |
SPATIAL_GEOM_CLEAN | o | ON oder OFF ,
Default =OFF . Definiert, ob die Geometrien gecleant
werden. |
Für die Anwendung von GeoMedia unter SQL Server ist die entsprechende Dokumentation von INTERGRAPH zu beachten.
Der Modul verlangt pro OUT-Objekt folgende Systemkomponenten:
Komponente | req/opt | Beschreibung |
OUT.TABLE(s) | r | Tabellenname in welche das OUT-Objekt geschrieben werden soll. |
OUT.<Attribut>(o) | o | Attributname der Tabelle. Der Wert der Komponente beinhaltet den Wert für die Datenbank. Der Type des Wertes muss mit dem Type des Attributes in der Datenbank übereinstimmen. Es können beliebig viele Attribute definiert werden. |
Dieses Objektmodell gilt für die Anwendung mit der
Prozedur GMSQLOUT_WRITE_OBJECT0
. Die Tabellen mit den
Attributen müssen in der Datenbank bereits bestehen oder in einer
Konfiguration mit Prozeduren und Methoden vorgängig erzeugt werden.
Falls die Datenbankstrukturen automatisiert mit dem Modul erstellt
werden sollen, muss man das Kapitel mit den Record-Definitionen und die
Prozedur GMSQLOUT_WRITE_RECORD1
beachten.
Mit Record Definitionen können nicht nur Objekte in die Datenbank
geschrieben werden, sondern auch Datenbank-Tabellen automatisiert in der
Datenbank angelegt werden. Die Record Definitionen werden von der
Prozedur GMSQLOUT_WRITE_RECORD1
verarbeitet. Eine
Record Definition sieht wie folgt aus.
MAP RECORD_<n>
TABLE => <Table-Name>
:
<Attribute-Name> => <Attribute-Type>,<Attribute-Value>
:
END_MAP
Die einzelnen Bestandteile einer Record-Definition sind:
RECORD_<n>
Eine Record Definition ist eine Map. Der Map-Name muss
mit dem Prefix RECORD_
beginnen und eine
eindeutige Nummer <n>
für die Record
Definition beinhalten.
TABLE
Diese Komponente ist obligatorisch und definiert die Datenbank-Tabelle.
<Table-Name>
Definiert als Wert der Komponente
TABLE
die Datenbank-Tabelle.
<Attribute-Name>
Definiert als Komponente einen Attribut-Namen innerhalb der Tabelle. Es können beliebig viele Attribute als Komponenten definiert werden.
<Attribute-Type>
Definiert den Attribut-Type in der Datenbank. Im Normalfall können der Datenbank bekannt Typen verwendet werden. Spezialtypen einer Datenbank werden eventuell nocht nicht unterstützt. Solche Spezialtypen werden bei Bedarf und auf Anfrage implementiert. Bei den Typen ist auf folgendes zu achten.
CHAR(<length>)
Stringtypen sind immer als CHAR mit der Länge
<length>
zu definieren. Je
nach Datenbank wird der Typ vom Modul in einen der
Datenbank bekannten Type umgewandelt z.B. Oracle als
VARCHAR2
.
NUMBER
Number-Typen ohne Argumente werden vom Modul als
NUMBER(38,5)
interpretiert.
GEONEDIA_GEOMETRY(<type>;<dimension>)
GeoMedia Geometrien müssen als Type
GEOMEDIA_GEOMETRY
definiert werden.
Dabei sind folgende weiteren Definitionen
notwendig.
<type>
Type der Geometrie, einer der Werte:
point|line|area|gmtext.
<dimension>
Dimension der Geometrie, einer der Werte
2
D|3D. GeoMedia sepchert
Geometrien immer als 3D ab. Ist 2D definiert, so
werden eventuelle Z-Kordinaten auf 0.0 gesetzt. Ist
3D definiert, so werden eventuell nicht vorhandene
Z-Koordinaten auf 0.0 gesetzt.
<Attribut-Value>
Definiert den Wert für das Attribut. Als Wert können
Konstanten oder ICS-Variablen, die einen Wert beinhalten - z.B.
IN.OBJID
- verwendet werden.
Beispiel einer Record Definition.
MAP RECORD_1
TABLE => Fixpunkte_LFP
OBJID => CHAR(10),IN.OBJID
ENTSTEHUNG => CHAR(10),IN.Entstehung.OBJID
NUMMER => CHAR(12),IN.Nummer
GEOMETRIE => GEOMEDIA_GEOMETRY(point;3D),IN.Geometrie
LAGEZUV_TXT => CHAR(4),IN.LageZuv_TXT
HOEHEZUV_TXT => CHAR(4),IN.HoeheZuv_TXT
BEGEHBARKEIT_TXT => CHAR(14),IN.Begehbarkeit_TXT
SYMBOLORI => NUMBER,IN.SymbolOri
ART_TXT => CHAR(4),IN.Art_TXT
HERKUNFT => CHAR(30),IN.Herkunft
END_MAP
Zur Verwaltung von Datasets in der Datenbank ist das analoge Kapitel des Modules DBOUT zu beachten.
Falls basierend auf den Record-Definitionen vor einem
Datentransfer das gesamte Datenbankmodell erstellt werden soll, so ist
der Parameter CONFIG_PARAM.GENERATE_MODEL
auf
ON
zu setzten und das Script
il2gmsql.lib
zu includen:
MAP CONFIG_PARAM GENERATE_MODEL => ON END_MAP : |INCL \script\il2gdb\il2gmsql.lib
Entsprechend den Record-Definitionen wird vor einem Datentransfer das Datenbankmodell inklusive den Definitionen für das GeoMedia Repository generiert, falls es nicht schon generiert wurde.
In der Datenbank müssen die Tabellen des GeoMedia Repository bereits bestehen. Erstellen Sie das GeoMedia Repository mit den GeoMedia Databse Utilities.
Um das Datenmodell inklusive den Daten und den Definitionen im GeoMedia Repository aus einer GeoMedia Datenbank zu löschen, steht folgende Konfiguration zur Verfügung:
ILTOOLS_DIR\system\script\il2gmsql\gmsqldelete.cfg
Der Modul beinhaltet alle Prozeduren und Methoden wie der Modul DBOUT. Ziehen Sie deshalb die Dokumentation des Modules DBOUT bei.
Zusätzlich stellt der Modul GMSQLOUT folgende Prozeduren und Methoden zur Verfügung.
Prozedur | GMSQLOUT_OPEN [][] |
Beschreibung | Öffnet eine Datenbank definiert
mit DB_PARAM.SOURCE . Die Prozedur wird
von RUN1 automatisch aufgerufen. |
Beispiel |
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Prozedur | GMSQLOUT_WRITE_OBJECT0 |
Beschreibung | Schreibt einen Objekt in die Datenbank. Das OUT-Objekt muss gemäss dem Objektmodell vorbereitet sein. |
Beispiel |
|
Prozedur | GMSQLOUT_WRITE_RECORD1 ! s recordname |
Beschreibung | Schreibt ein Objekt
definiert in
|
Beispiel |
|
Prozedur | GMSQLOUT_CLOSE [][] |
Beschreibung | Schliesst den Modul und gibt die durch den Modul belegten Resourcen wieder frei. Die Prozedur wird von RUN1 automatisch aufgerufen. |
Beispiel |
|
Methode | GEOMEDIA.GEOM_TO_BLOB [g geom][b blob] |
Beschreibung | Übersetzt eine ICS-Geometrie point,line oder area in eine GeoMedia Geometrie als Blob. Falls die Geometrien nicht übersetzt werden können, wird auf dem Stack ein NULL-Blob zurückgegeben. |
Beispiel |
|
Folgende Konversionen werden durchgeführt:
|
Für die Unterstützung des Produktes GeoMedia mit SQL Server stehen folgende Prozeduren zur Verfügung.
Methode | GEOMEDIA.GEOM_TO_BLOB_POINT ! [p Pos, r Rot] [b blob] |
Beschreibung | Erzeugt einen GeoMedia oriented Point. |
Beispiel |
|
Methode | GEOMEDIA.GEOM_TO_BLOB_TEXT ! [s Text, p Pos, r Rot, i Hali, i Vali] [b blob] |
Beschreibung | Erzeugt einen GeoMedia Text. |
Beispiel |
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Prozedur | GMSQLOUT_POINT_CREATE2 ! p Pos, r Rot => IN.GMPoint |
Beschreibung | Erzeugt einen GeoMedia oriented Point. Die GeoMedia Geometrie wird in IN.GMPoint abgelegt. IN.GMPoint kann in der Weiterverabietung genutzt werden, zum Beispiel in einer Record-Definition. |
Beispiel |
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Prozedur | GMSQLOUT_TEXT_CREATE5 ! s Text, p Pos, r Rot, i Hali, i Vali => IN.GMText |
Beschreibung | Erzeugt einen GeoMedia Text. Die GeoMedia Geometrie wird in IN.GMText abgelegt. IN.GMText kann in der Weiterverabietung genutzt werden, zum Beispiel in einer Record-Definition. |
Beispiel |
|
Neben diesen Prozeduren des Moduls stehen auch die Prozeduren und Methoden des Moduls DBOUT zur Verfügung. Diese Prozeduren und Methoden sind im Modul DBOUT beschrieben.
! Diese ICS Konfiguration liest ein INTERLIS FIle, ! erzeugt eine Tabelle für LFP's in der Datenbank ! inklusive den Definitionen des GEOMEDIA Repository ! und schreibt die LFP's in die Tabelle. |LICENSE \license\iltoolspro.lic MAP CONFIG_PARAM GENERATE_MODEL => ON END_MAP MAP USER_INPUT1 DIALOG => FILE MESSAGE => 'Enter INTERLIS Input File' FILE_FILTER => itf FILE_EXISTS => TRUE OPT => input END_MAP MAP USER_INPUT2 DIALOG => ODBC_FILE MESSAGE => 'Enter ODBC or Database Output File' OPT => output END_MAP MAP ILIN_PARAM INTERLIS_DEF => \models\Grunddatensatz.ili STATISTICS => ON CALC_SURFACE => ON ENUM_TO_TEXT => ON TRACE => OFF END_MAP MAP ILIN_TOPO DEFAULT => OFF END_MAP MAP DB_PARAM SOURCE => '' ! ODBC-Source USER => '' ! ODBC-User PASSWD => '' ! ODBC-Password TRACE => OFF END_MAP MAP DBOUT_PARAM STATISTICS => ON DATASET => ON SEED_DB => \db\geomedia\geomedia_seed.mdb END_MAP MAP GMSQLOUT_PARAM SRID => 'LV03 - CH1903' PRIMARYKEY_ATTRIBUTE => GM_ID SPATIAL_GEOM_NATIVE => ON SPATIAL_GEOM_CLEAN => ON END_MAP MAP RECORD_1 TABLE => Fi_LFP OBJID => CHAR(10),IN.OBJID ENTSTEHUNG => CHAR(10),IN.Entstehung.OBJID NUMMER => CHAR(12),IN.Nummer GEOMETRIE => GEOMEDIA_GEOMETRY(point;3D),IN.Geometrie GMTEXT => GEOMEDIA_GEOMETRY(gmtext;2D),IN.GMText LAGEZUV_TXT => CHAR(4),IN.LageZuv_TXT HOEHEZUV_TXT => CHAR(4),IN.HoeheZuv_TXT BEGEHBARKEIT_TXT => CHAR(14),IN.Begehbarkeit_TXT SYMBOLORI => NUMBER,IN.SymbolOri ART_TXT => CHAR(4),IN.Art_TXT HERKUNFT => CHAR(30),IN.Herkunft END_MAP MAP INPUT_SOURCES I1 => ILTOPO,OPT.input END_MAP MAP INOUT I1 => IN.TOPIC,IN.TABLE I1,Fixpunkte,LFP => PR_1,GMSQLOUT_WRITE_RECORD1,RECORD_1 I1,* => OFF END_MAP MAP MACRO PR_1 => GMSQLOUT_TEXT_CREATE5,IN.Nummer,IN.NumPos,IN.NumOri,IN.NumHAli,IN.NumVAli END_MAP |INCL \script\iltopo.mod |INCL \script\gmsqlout.mod |INCL \script\il2sqlmdb\il2gmsql.lib |INCL \script\run1.prg